Gemeindeleben

Liebe Gemeindemitglieder der Erlöserkirche Fürth-Dambach,

im Rückblick fühlt es sich oft an, als wäre die Zeit wie im Flug vergangen, gerade wenn ein größerer Lebensabschnitt endet und ein neuer beginnt. So geht es auch mir wieder einmal. Das Theologiestudium ist vorbei und das Vikariat steht vor der Tür. Ab 01.03. werde ich für zweieinhalb Jahre meinen Dienst als Vikar in Ihrer Kirchengemeinde verrichten. Sie alle werden mich also in diesem neuen Lebensabschnitt begleiten. Daher möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich bereits auf diesem Weg kurz vorstellen.

Geboren und aufgewachsen bin ich im Landkreis Bamberg. Nach dem Abitur im Jahr 2011 begann ich eine Ausbildung bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei in Nürnberg und arbeitete dort für insgesamt fünf Jahre, wobei Großveranstaltungen wie Fußballspiele, Konzerte, Demonstrationen etc. meinen beruflichen Alltag bestimmten. Trotz der Möglichkeit, in den gehobenen Polizeidienst aufsteigen zu dürfen, entschied ich mich letztlich, meine Polizeikarriere zu beenden und mit dem Theologiestudium in Erlangen noch einmal ganz von vorne anzufangen. Großen Einfluss auf diese Entscheidung hatte meine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit in der Jugendarbeit meiner Heimatkirchengemeinde. Dort half ich insgesamt über zehn Jahre bei der wöchentlichen Feier von Jugendgottesdiensten, konnte mich in verschiedensten Rollen und Aufgaben ausprobieren und Talente entdecken. Diese Zeit weckte in mir die Liebe zur Kirche und die Freude, gemeinsam mit anderen im Glauben unterwegs zu sein.

Dort lernte ich auch meine Frau Sophie kennen, die mich nun nach Fürth begleiten wird. In unserer gemeinsamen freien Zeit sind wir gerne draußen beim Wandern, beim Tanzen oder bei Spieleabenden mit Freunden. 

Doch bei allem Zurückblicken möchte ich jetzt vor allem nach vorne blicken. Ich freue mich sehr auf die kommenden zweieinhalb Jahre: auf die vielen neuen Eindrücke und Impulse, die mich bei Ihnen erwarten und bereichern werden; darauf, mich wieder an neuen Aufgaben ausprobieren und wachsen zu dürfen; und ganz besonders darauf, Sie in persönlicher Begegnung kennenzulernen und mit Ihnen gemeinsam im Glauben unterwegs sein zu dürfen.

Bis dahin Ihnen allen Gottes Segen!

Ihr Vikar Niko Faulhaber

„Fürther Modell“ Wir entwickeln Kirche weiter.

Immer wieder haben wir Ihnen in den letzten Monaten davon berichtet. Wir fünf Kirchengemeinden im Fürther Westen sind seit einiger Zeit miteinander unterwegs - für Sie und mit Ihnen, liebe Gemeindeglieder, und mit Gott.

Nun geht ein besonderes Modellprojekt für unsere Landeskirche an den Start: Ein Geschäftsführungsmodell für Kirchengemeinden. Bisher ist völlig klar: Die pfarramtliche Geschäftsführung liegt bei einer Pfarrperson. Das bedeutet, alle Verwaltungsprozesse werden durch die (meistens) erste Pfarrstelle erledigt: Baubegehungen, Gefährdungsbeurteilungen, Verträge, Personalaufsicht, alle rechtsgültigen Unterschriften, eine große Menge an Verwaltungsaufgaben, die eher mehr als weniger werden.

Das Problem dabei ist, die meisten Pfarrer*innen haben nicht Theologie studiert, weil sie Verwaltung machen, sondern weil sie mit Menschen arbeiten wollen. Hier kommt nun das Modellprojekt ins Spiel. Die Verwaltungsaufgaben soll für eine Projektphase von 3 Jahren eine Verwaltungsfachkraft übernehmen, damit die Pfarrer*innen weniger am Schreibtisch sitzen, und die Zeit in ihre theologisch-seelsorgerlichen Aufgaben investieren können.

Seit letztem Jahr haben Pfarrer*innen, Sekretärinnen, der Dekan und die Verwaltung miteinander in Workshops daran gearbeitet, die Aufgaben zu erfassen und zu katalogisieren. Wir haben nach Möglichkeiten gesucht, wie das sinnvoll umgesetzt werden kann, begleitet und moderiert von der Gemeindeakademie. Wir haben uns immer wieder mit den Vertrauensleuten und Kirchenpfleger*innen getroffen, um zu informieren und den weiteren Weg abzustimmen. In den Kirchenvorständen haben wir das Projekt intensiv besprochen.

Im Herbst war es jetzt so weit: Die Kirchenvorstände der fünf Gemeinden im Fürther Stadtwesten haben beschlossen, die Projektphase anzugehen und zwei Menschen für eine Geschäftsführung (20 und 25 Wochenstunden) ab 1. April anzustellen. Die Ausschreibungen wurden erstellt und die Projektphase beginnt nach einer Einarbeitungszeit im Kirchengemeindeamt.

Als Eckpunkte haben wir uns für das Modell überlegt: Die Anstellung erfolgt im Kirchengemeindeamt, damit kurze Wege gewährleistet sind. Fachkräfte, die die Bezüge gelernt haben, erfüllen die Aufgaben und erzielen noch Synergieeffekte, wenn sie die gleiche Arbeit für fünf Kirchengemeinden machen. Durch die Aufteilung auf zwei Stellen können Vertretungen und Urlaubszeiten abgedeckt werden. Entscheidend bleibt natürlich nach wie vor der Kirchenvorstand vor Ort.

Wir sind gespannt, wie sich unsere Projektphase entwickelt. Es ist ein dickes Brett, das wir bohren, aber wer gestalten will und nicht nur reagieren, muss einmal anfangen. Eine spannende Aufgabe liegt vor uns.

Norbert Ehrensperger für die Pfarrerinnen und Pfarrer der Region West.

Gute Vorsätze der Nachhaltigkeit

Können Sie sich noch an Ihre guten Vorsätze für 2022 erinnern? Wenn ja, dann wunderbar. Wenn nein, dann sind Sie nicht alleine. Deshalb gibt es heute in der Februarausgabe einen neuen Impuls. Nicht nur für das Jahr 2022, sondern für einen längeren Zeitraum. Es nennt sich 17 Ziele und stellt die Frage: Wie kann ich mein Leben nachhaltig leben bzw. wie können wir als Menschheit unser Leben nachhaltig leben? Diese Ziele wurden 2015 im Rahmen der Weltklimakonferenz 2015 entwickelt und als Agenda 2030 formuliert.

Die Agenda 2030 nennt fünf Kernbotschaften, die den 17 Zielen als Handlungsprinzipien vorangestellt sind: 1. Die Würde des Menschen im Mittelpunkt, 2. Den Planeten schützen, 3. Wohlstand für alle fördern, 4. Frieden fördern und 5. Globale Partnerschaften aufbauen. Unbekannt sind uns die Ziele nicht, doch oft versickern sie unter dem Wust anderer Nachrichten. Gerade die Corona Pandemie hat sie in den Hintergrund gerückt. Daher soll an dieser Stelle wieder an sie erinnert werden. Vor allem die Frage, was unser Beitrag dazu sein kann, ist besonders spannend.

Gehen Sie doch einfach mal auf www.17ziele.de. Es ist überraschend, wie viele Möglichkeiten es gibt, sich selber auf den Weg zu machen.

Zeit, ein Licht anzuzünden

Seit einigen Jahren planten wir einen neuen Kerzenleuchter in der Kirche. Die vielen Kerzen, die in den vergangenen Jahren an der Steinwand und auf den weißen Tischen angezündet worden waren, sollten einen neuen und angemessenen Platz bekommen. Nach vielen Treffen und Vorplanungen fragten wir die Schlosserei Hürner aus Cadolzburg an, uns Entwürfe für einen passenden Kerzenständer zu erstellen. Und sie kamen auch, in ganz unterschiedlichen Variationen, ob als Wandelement oder freistehend. Am Ende fiel die Wahl auf einen Leuchter, der die Formensprache unserer Leuchter am Altar aufnahm und weiterführte.

Am Ostermorgen konnten wir ihn im Gottesdienst seiner Bestimmung übergeben. Er lädt alle ein, sich in der Kirche eine Auszeit zu nehmen und für sich oder für andere eine Kerze anzuzünden. Ein ganz herzlicher Dank gilt der Arbeitsgruppe, die viele Stunden diskutiert und getüftelt hat. Und natürlich würde bis heute kein Kerzenständer die Kirche erhellen, hätten wir nicht großzügige Spenderinnen und Spender gehabt, die die Finanzierung überhaupt erst ermöglicht haben.

Gemeindestatistik 2021

Freud und Leid, Wegzug und Zuzug spiegeln sich in den Zahlen der Gemeindestatistik.

Wir möchten Ihnen die wichtigsten Zahlen und Fakten aus der Gemeindestatistik 2021 mitteilen.

In den Klammern stehen die Zahlen des Vorjahres 2020:

Gemeindegliederzahl 1739 (1759)

Taufen: 12 (11)

KonfirmandInnen: 10 (21)

Trauungen: 1 (1)

Bestattungen: 7 (17)

Kircheneintritte: 1 (0)

Kirchenaustritte: 37 (21)

Unser Gemeinde-Maskottchen: „Die blaue Krake“

Mit ihr haben wir uns beim ersten Kirchenvorstandswochenende anderen Gemeinden vorgestellt, seitdem sitzt, hängt oder liegt sie bei den Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern und erinnert sie an die Vielfalt der Gemeinde. Der Kopf symbolisiert das Zentrum unserer Gemeinde: die Erlöserkirche mit Gemeindehaus.

Die Arme stehen für die Ortsteile unserer weit verzweigten Gemeinde: Beamtensiedlung „Alte Veste“, Dambach, Eschenau, Unterfürberg, Westvorstadt und die Siedlung um den TV 1860. 

Die blaue Farbe symbolisiert das Wasser des Rhein-Main-Donau-Kanals, der sich durch unser Gemeindegebiet zieht.